Ich habe eine Regel. Ich twittere nicht nach 10:00 Uhr morgens und nicht vor 22:00 Uhr abends. Wie mit jeder Regel gibt es Ausnahmen. Zum Beispiel wenn etwas Wichtiges passiert ist. Oder wenn ich zu einem konkreten Thema eine zusätzliche Information benötige. Oder wenn ich meine Twitter Timeline vermisse. Also so eine Ausnahme findet sich quasi täglich. Aber nichtsdestotrotz schränkt sie meinen Twitter Konsum ein. Und das ist gut so. Sonst würde ich vermutlich einige Twitter Kontakte mittlerweile besser kennen als meine Kinder. Und das wäre zumindest bedenklich.

Aber das ist eigentlich auch nur die Vorgeschichte. Was ich eigentlich schreiben wollte, ist, dass ich heute um 22:12 in meiner Timeline diesen kleinen Tweet entdeckt habe:

Es ist ein Beitrag von Stephanie Wagner zum Thema „Selbstvertrauen“. Und auch wenn der Beitrag an sich sehr schön ist und ein Thema anspricht, welches ich ebenfalls sehr wichtig finde, war es nicht der Auslöser für diesen Artikel. Der Auslöser für diesen Artikel war der Hashtag #10minBlog. In einem kleinen Link in ihrem Artikel hat Frau Wagner darauf verwiesen, dass dieser Artikel Teil eines Experiments ist.

Statt in großen Abständen große Gedanken zu veröffentlichen, möchte sie in sehr kleinen Abständen – täglich – kleine Gedanken zu E-Papier bringen. Das Ziel ist es die Freude am Schreiben zurückzugewinnen. Und vor allem Gedanken nicht so groß werden zu lassen, dass man sie nicht mehr vermittelt bekommt.

Ich habe dieses Konzept in weniger radikal schon an anderer Stelle gesehen. Beispielsweise John Cutler (für die 3% Produktmanager unter den Lesern hier eine absolute Leseempfehlung) hat Quantität vor Qualität als Geheimnis seines Follower-Erfolgs identifiziert. Lieber viel und regelmäßig schreiben, sich regelmäßig revidieren und riskieren, dass ein bisschen Ausschuss dabei ist, anstatt an jedem Artikel ewig zu feilen, auf den großen Wurf zu hoffen …und zu riskieren, dass da Ausschuss dabei ist.

Bisher habe ich nicht geglaubt, dass das ein System sein könnte, was für mich funktioniert. Aber in Frau Wagners (oder nennen sich Blogger eigentlich gegenseitig beim Vornamen, Stephanie?) Artikel habe ich mich wiedergefunden. Ich habe die gleichen Schwierigkeiten ein Thema „klein zu lassen“.

Und da ich Experimente liebe (dieses Jahr gab es schon den Zukunftsdialog und die SchöneZukunft Challenge), werde ich auch das hier ausprobieren.

Als kleinen Twist modifiziere ich die Challenge ein wenig für meine eigene Unterhaltung. Ich werde für jeden Artikel einen Tweet aus meiner Timeline als Grundlage nehmen. Also nehmt euch in Acht Tweeties. Das ist dann ungefähr so wie das Äquivalent zu den Zuschauervorschlägen beim Impro-Theater. Quasi ein Impro-Blog. Ich glaube 30 Tage wird hart… Aber ich starte jetzt!

#ImproBlog – 30 Tage, 10 Minuten schreiben
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